Im Winter 2020/2021 wurde in der ersten Haarnadelkurve oberhalb des Gletscherhügels der Wald abgeholzt. Innerhalb der Bevölkerung entsteht bei einem solchen Holzschlag die Frage, ob dies wirklich notwendig und sinnvoll ist. Förster Sepp Benz erklärt, dass beim Fällen von einzelnen Bäumen innerhalb einer Baumgruppe die umstehenden Bäume leiden und durch die neu entstandene Situation ebenfalls absterben können. Ein zusätzlicher Faktor ist die Sicherheit. Wenn einzelne Bäume plötzlich alleine stehen, sind diese dem Wind viel stärker ausgesetzt und können schneller umfallen, da der Schutz der Gruppe fehlt. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar, wenn Strassen/(Wander)wege oder Liegenschaften in der Nähe sind. Mit dem Fällen eines eingegrenzten Gebietes erhalten die bereits stehenden Bäumchen auf dem Waldboden Licht und wachsen stärker und schneller nach.
Für den Winter 2021 ist oberhalb der zweiten Haarnadelkurve (Höhe Bürgstrasse) ein Saumschlag vorgesehen. Der Ortsverwaltungsrat hat insgesamt 40 Bäume für den Schnitt markiert.
Gut zu wissen
Die Ortsgemeinde St. Margrethen besitzt insgesamt rund 150 Hektar Waldfläche. Pro Jahr wachsen auf diesem Gebiet etwa 1’500 m3 Holz nach. 8 bis 10 Festmeter pro Hektar Wald dürfen jährlich gefällt werden. Somit darf im Wald der Ortsgemeinde St. Margrethen pro Jahr rund 1’500 m3 Holz gefällt werden.
Zum Vergleich: die 40 gezeichneten Bäume an der Bürgstrasse entsprechen ungefähr 86 m3 Holz. Somit darf 2022 nochmals 17 Mal dieselbe Holzmenge gefällt werden, damit der Wald nicht überaltert.